Christian Leichtle

1892 - 1949

Mittelschullehrer, Mitbegründer und Leiter der Volkshochschule Heilbronn, zuletzt Schulrat in Heilbronn, eine ungewöhnlich begabte und verdienstvolle Persönlichkeit, dem Stadt und Kreis Heilbronn ebenso wie die rotarische Jugend viel verdanken. Unser Freund Meyle sprach bei der Gedächtnisfeier am 9. April 1949 von ihm als einem Mann „der seit Jahrzehnten lebendigster Mittelpunkt von Heilbronn gewesen ist", und Prof. Köbele sagte in seiner Gedächtnisrede, dass es Leichtle „nicht nur einfach um den Aufbau einer Volkshochschule in Heilbronn ging, sondern dass er den viel umfassenderen Willen hatte, aus dem geographischen Raum der alten Reichsstadt Heilbronn und ihrer Umgebung eine pädagogische Provinz zu gestalten im Sinne Goethes, der ihm Leitstern war für sein ganzes Wirken. Für dieses Ziel setzte Leichtle seine ganze physische und geistige Existenz ein mit einer Besessenheit des Dienens, die ihn den Verzicht auf tausend Annehmlichkeiten des bürgerlichen Lebens zur Selbstverständlichkeit werden ließ." Tausende wurden von ihm in Führungen, auf Fahrten und auf Reisen in Stadt und Land, durch ganz Deutschland und halb Europa geführt. Er war ein begnadeter Empfänger und Vermittler der Schönheit dieser Erde, weithin bekannt - auch in Rotary International - als „Sonny Boy", ein Genie der Freundschaft mit einem Herzen voller Güte. Er war ein Mann, der wie kein anderer geeignet war, die Klassifikation „Volkshochschule" zu vertreten. Er wurde am 26. März 1949 aus einem rastlosen Leben und mitten aus der Arbeit heraus - er befand sich eben in einer Schulprüfung in Dürrenzimmern - hinweggenommen. Er war Gründungsmitglied des Clubs und dessen Sekretär von 1934 bis zur Selbstauflösung 1937.

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