Dipl.-Ing. Dr. Ernst Wecker
1884 - 1961
Als am 5. Juli 1961 das Gründungsmitglied und Präsident des Clubs im Rotary-Jahr 1933/34 die Augen schloss, hatte nicht nur der Rotary Club Heilbronn sein Ehrenmitglied verloren, dem er zu tiefem Dank verbunden war, sondern es hatte Heilbronn „einen Wissenschaftler, Förderer des gemeinen Wohles und hervorragenden Bürger" verloren, und einen Mann von profundem Wissen, eine universelle Persönlichkeit, einen Sohn der Stadt Heilbronn, der einer ihrer ersten Bürger war, einen von uns hochverehrten Freund, der mit Präsident Eppinger und Freund Schilling zusammen die ersten Jung-Rotarier um sich scharte, als ersten Schritt zur Wiedergründung des Clubs nach dem zweiten Weltkrieg.
Sein Festvortrag über Robert Mayer bei der Charterfeier 1951 war nicht nur der geistvolle Auftakt dieses unvergesslichen Festes, sondern zugleich auch für uns die unausgesprochene Verpflichtung, das Clubleben so zu gestalten, wie es der rotarischen Idee entspricht.
Ernst Wecker gab die erste Anregung zur Stiftung des Robert-Mayer-Zimmers und seiner Einrichtung durch unseren Club im Jahre 1953, die er dann auch als der in erster Linie qualifizierte bedeutende Physiker besorgte. Statt eines Lehrstuhls übernahm er die Leitung des schwiegerelterlichen Betriebes, der Firma Ölfabrik Carl Hagenbucher & Sohn, in der er aufgrund seiner eigenen wissenschaftlichen Erkenntnisse völlig neue Methoden einführte. Die auf seinen Namen geschützten Verfahren tragen heute noch im Ausland seinen Namen.
Auch Ernst Wecker blieb nach dem zweiten Weltkrieg der Neuaufbau seines zum größten Teil zerstörten Betriebes nicht erspart, die Strukturwandlung der Nachkriegsjahre auf dem Gebiet der Ölmühlen war jedoch stärker als alle Unternehmerenergie.
Um so mehr konnte sich Ernst Wecker nun noch um die Angelegenheiten der Allgemeinheit bemühen und seine reiche Erfahrung der Stadt Heilbronn, besonders auch deren Jugend, zur Verfügung stellen. Es gibt wohl kein Gebiet des öffentlichen Lebens, auf dem er nicht gewirkt und das er nicht durch seine Anregungen befruchtet hat, wie er auch einer Reihe hiesiger wirtschaftlicher Unternehmen in deren Aufsichtsräten seinen wertvollen Rat zur Verfügung stellte.