Dr.-Ing. Gerd Stieler von Heydekampf

1905 - 1983

ging nach seinem Ingenieur-Studium, das er im Alter von 24 Jahren abschloss, nach Amerika. Nach Deutschland zurückgekehrt übernahm er 4 Jahre später die Leitung der Einkaufsabteilung der Firma Adam Opel AG in Rüsselsheim, in welcher er 3 Jahre später zum jüngsten Vorstandsmitglied einer Aktiengesellschaft in Deutschland avancierte . 1942 wurde ihm nach vorheriger Tätigkeit im Opel-Lastwagenwerk in Brandenburg die Führung der Firma Henschel & Sohn in Kassel, die mit 32000 Mitarbeitern Lokomotiven, Flugzeugmotoren und Panzer produzierte, anvertraut.

1948 kam der engagierte Ingenieur nach Heilbronn, wo er bei NSU 1953 Vorstandsvorsitzender wurde. Noch in den Fünfziger Jahren stellte der „Doktor", wie ihn seine Mannschaft respektvoll nannte, die Fertigung „seines" Werkes, das bis dahin ausschließlich Motorräder gebaut hatte, auf Vierradfahrzeuge um und sicherte so die Zukunft des Werkes. Ein weiterer Meilenstein seines Berufsweges war die Entwicklung des Wankelmotors. Die Verschmelzung des Neckarsulmer Unternehmens in die Firma Audi NSU Auto-Union AG, deren l. Vorsitzender er wurde, war die Krönung seines Lebenswerks. Nachdem er 1971 als Vorstandsvorsitzender der Audi NSU Auto-Union AG in den Ruhestand trat, konnte er, der auch in vielen in- und ausländischen Gremien ehrenamtlich tätig war, erleben, dass seine Entscheidungen richtig und für alle segensreich waren.

Unser Freund von Heydekampf gehörte seit 1952 zu unserem Club. Im Jahr 1957/58 war er unser Präsident. Es war für unseren Club eine Auszeichnung, ihn als hochgebildeten rotarischen Freund in unserer Mitte zu haben. Während seiner langjährigen Mitgliedschaft hat er unser Clubleben durch anregende Vorträge und oft mit Humor gewürzten Diskussionsbeiträgen bereichert und belebt.

Mit seiner positiven und zuversichtlichen Grundhaltung, seinem heiteren und warmherzigen Wesen und seiner persönlichen Ausstrahlung gewann er die Herzen aller seiner Freunde.

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