Dr. rer.nat. Fritz Wecker

1912 - 1972

Am 1. Juli 1951 ist Dr. Fritz Wecker Mitglied unseres Rotary Clubs geworden. Er war der älteste Sohn unseres unvergessenen Freundes Dr. Ernst Wecker, Gründungsmitglied unseres Clubs in 1931, der auch bei der Neugründung 1950 eine maßgebliche Rolle gespielt hatte.

Fritz Wecker hat ein schweres persönliches Schicksal mutig ertragen. In jungen Jahren an einem damals noch kaum heilbaren Leiden erkrankt, hat er dank der Kunst der Ärzte und seiner eigenen Energie diese gesundheitliche Belastung überwunden und ohne zeitliche Verzögerung seinen Schulabschluss absolviert. Nach dem Abitur arbeitete er ein Jahr lang an dem Astrophysikalischen Institut in Potsdam (Professor Ehrlich) und studierte dann Physik an den Universitäten München und Heidelberg. 1943 promovierte er in Heidelberg zum Dr. rer. nat. Anschließend war er Assistent und wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Professor Lenard am Philipp-Lenard-Institut der Universität Heidelberg. Seine ausgezeichneten Kenntnisse und wissenschaftlichen Erfahrungen als Physiker prädestinierten ihn für eine wissenschaftliche Laufbahn. Aber die Zerstörung des elterlichen Unternehmens, der Firma Carl Hagenbucher & Sohn, Heilbronn, zwangen ihn nach Kriegsende, seine eigenen Pläne aufzugeben und als Geschäftsführer in diese Firma einzutreten. Doch trotz aller Anstrengungen gelang es bei der damals bestehenden Situation nach der Korea-Krise und dem Strukturwandel in der Ölmühlen-Industrie nicht, das schwer kriegsbeschädigte Unternehmen wieder auf die Höhe zu bringen. Fritz Wecker arbeitete noch einige Zeit in einem eigenen Forschungslabor als Fettchemiker und übernahm 1960 am Battelle-Institut, Frankfurt a.M., die Leitung der Abteilung Chemie, die er aufbaute und mit viel Erfolg führte. Im Juni 1962 ist er dann aus unserem Club ausgeschieden und in den Rotary Club Frankfurt übernommen worden. In dieser Zeit zeigten sich Spätfolgen seiner früheren Erkrankung. Eine Operation führte zu keiner Besserung, so dass er Ende 1968 seine Tätigkeit beenden musste. Nach seiner Übersiedlung nach Heilbronn hat er trotz stetiger Verschlechterung seines Gesundheitszustandes noch einige Male an den Meetings unseres Clubs teilgenommen, ist aber dann nach monatelangem Krankenhausaufenthalt im Januar 1972 entschlafen.

Alle rotarischen Freunde haben Fritz Wecker wegen seines stets freundlichen und liebenswürdigen Wesens in guter Erinnerung behalten.

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