Hans Ackermann
1894 - 1976
Im württembergischen Frankenland, begrenzt von Neckar und Tauber, liegt das romantische, hohenlohische Gebiet und mitten in diesem wunderschönen Land alter Tradition die Stadt Schwäbisch Hall. Aus dieser Stadt der Salzsieder kam 1833 der Ahnherr des Heilbronner Geschlechtes der Ackermann, Johann Friedrich, noch nicht einmal 15jährig, um bei der Firma Tscherning seine Kaufmannslehre zu beginnen. Auf ihn, den Großvater unseres Freundes, geht letztlich alles zurück, was das Geschlecht mit seinem mutigen Unternehmergeist, kaufmännischem Fingerspitzengefühl und Liebe zur neuen Heimat unserer Stadt gegeben hat.
Drei Ereignisse haben dem zielstrebigen, königlichen Kaufmann Hans Ackermann sein Gepräge gegeben und haben uns den Freund im Kreise von Rotary lieb und wert gemacht. Blutjung wurde er in das Geschehen des ersten Weltkrieges hineingeschleudert, aus dem er - ein Angehöriger des Deutschen Alpenkorps - schwer verwundet und hoch dekoriert in die Heimat zurückkehrte. 1919 trat er als Teilhaber in die väterliche Großhandelsfirma ein. Er sollte sie später durch alle Wirren und Katastrophen von Inflation und Drittem Reich, durch den zweiten Weltkrieg und über die „Gnade des Nullpunktes 1945" hinaus zu neuer Blüte führen.
Die sehr glückliche Ehe mit Thea Peltzer, Tochter eines Fabrikanten aus Bonn, trug das ihrige zu der seltenen Ausgeglichenheit, der vornehmen Konzilianz und Sicherheit bei, die unseren Freund in allen Lagen auszeichneten und die wir an ihm so sehr zu schätzen wussten.
Er konnte „Abstand von den Dingen" halten, an die er sich nie verloren hat. Zweifellos hing das auch mit seiner großen Naturliebe zusammen. So war er, der ein begeisterter Bergwanderer und Gartenliebhaber war - im ersten Weltkrieg sogar auch Skilehrer bei den Soldaten - uns ein guter Freund. Er blieb es auch dann, als er die Stafette der Verpflichtung dem väterlichen Ahnenerbe gegenüber in die Hände seines Sohnes weitergab. Wir aber denken gerne an manche schöne, mit ihm verlebte Stunde zurück.